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japan-reisefrühling 2025 |
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donnerstag, 22-mai-2025: tanabe (kumano kodo) |
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wir stehen um 7 uhr auf und frühstücken im hotel. an der bushaltestelle beim bahnhof hat es überraschend viele leute, aber die meisten steigen in einen anderen bus als wir. die fahrt von tanabe via hongu zur bushaltestelle hosshinmon-oji dauert gut zwei stunden. leider entwickelt sich das wetter nicht wie erhofft. bei leichtem regen wandern wir über einen abschnitt des pilgerweges kumano kodo zurück nach hongu. trotz des niederschlags ist es sehr warm. der wasserdampf in der luft verleiht dem wald etwas mystisches. nach einer stunde erreichen wir den kiosk fushiogami-oji. wir erfrischen uns mit einem orangensaft. gegen 13:15 uhr sind wir wieder in hongu. wir picknicken auf einer bank unter dem vordach des museums. auf einem vorerst flachen weg wandern wir durch das riesige oyunohara torii, danach geht es über einen steilen und holprigen pfad zum yunomine onsen. wir kommen ordentlich ins schwitzen. mit dem bus fahren wir zurück nach tanabe. nachdem wir uns unter der dusche erfrischt haben, gehen wir erst einkaufen und anschliessend in einem traditionellen restaurant nachtessen. kurz vor 21 uhr sind wir wieder im hotel.
unser handy weckt uns um 7 uhr. das frühstücksbuffet ist ziemlich bescheiden und entspricht der beschreibung "light breakfast" ziemlich gut. so hat es kein müesli, aber immerhin croissants, margarine und konfitüre. gegen 8 uhr verlassen wir das hotel. als wir bei der bushaltestelle neben dem bahnhof eintreffen, warten schon erstaunlich viele leute auf den bus, der uns in die berge bringen soll. irgendwann bemerken wir, dass hier zwei busse unterschiedlicher linien kurz hintereinander abfahren. die grössere gruppe der wartenden steigt in den ersten bus, wir nehmen den zweiten, der deutlich weiter in die hügellandschaft fährt. gegen 08:40 uhr geht es los. beim einsteigen muss man einen kleinen zettel aus dem automaten neben der türe nehmen. auf diesem hat es eine nummer, diese bezeichnet die haltestelle, bei der man eingestiegen ist. auf einem bildschirm vorne im bus wird laufend angezeigt, welchen fahrpreis man für welche nummer bezahlen muss. logischerweise steigt der preis bei jeder haltestelle um einige yen. es steht im bus angeschrieben, dass man beim aussteigen dem fahrer das ticket und den genauen betrag übergeben muss. man könne aber vorher wechseln. das klingt irgendwie kompliziert. auf einem plakat steht aber auch, man könne den QR-code fotografieren und den fahrpreis mit einer app bezahlen. es gibt eine ganze liste von apps, die akzeptiert werden. ich versuche während der fahrt eine app nach der anderen zu installieren. die benutzerschnittstelle der ersten app ist nur japanisch, das ist wenig hilfreich. die zweite app installiert nicht richtig. die dritte scheint zu funktionieren. die texte werden sogar auf deutsch angezeigt und ich kann meine kreditkarte hinterlegen, aber als ich den fahrpreis bezahlen will, reklamiert die app stehts, dass sie meinen namen kennen müsse. da ich nicht herausfinde, wo ich meinen namen eintragen muss, gebe ich schliesslich auf und wir beschliessen, am ziel bar zu bezahlen. die fahrt führt über eine schmale und kurvenreiche strasse mitten in eine schöne hügellandschaft hinein. mit einigen minuten verspätung erreichen wir hongu taisha-mae. die meisten passagiere steigen hier aus. das bezahlen des fahrpreises entpuppt sich als kleines drama. es dauert ewig, bis wir endlich bezahlen und aussteigen dürfen. und von wegen "exact fare": der buschauffeur nimmt unsere JPY 4500 entgegen und gibt JPY 300 wechselgeld. manchmal scheint mir, es wäre einfacher, man würde nicht so viele regeln publizieren und einfach so handeln, wie es die situation erfordert. bis die letzten passagiere aus dem bus ausgestiegen sind, hätte der nächste bus längst fahren sollen. mit diesem fahren wir nach hosshinmon-oji, dem startpunkt unserer wanderung. das drama beim bezahlen der fahrkosten wiederholt sich in diesem bus, aber schliesslich sind alle ausgestiegen. als wir am morgen tanabe verliessen, schien sich die wolkendecke aufzulockern, wir sahen viel blauen himmel. nun aber hangen graue wolken tief in den hügeln und es fällt ein leichter nieselregen. wir ziehen die regenjacken über und machen uns auf den weg. wir wandern über ein stück des "kumano kodo" einem pilgerweg, auf dem man auch mehrtageswanderungen machen kann. anfangs geht es über eine asphaltierte strasse, dann ist der weg mit steinplatten belegt und schliesslich wird der pfad zu einem richtigen wanderweg. wir gehen durch einen üppigen wald. es ist sehr warm und extrem feucht, über dem wald liegen dampfwolken. es fühlt sich an, als würden wir durch einen tropischen regenwald marschieren. nach 3.4 km treffen wir auf fushiogami-oji, eine art kiosk mit tischen, die unter einem dach vor dem regen geschützt sind. es ist schon bald mittag. picknicken können wir hier nicht, aber wir erfrischen uns mit einem orangensaft. dazu kaufe ich einen sack mit gebäck. dieses schmeckt wie magenbrot, sehr köstlich. auf dem weiteren weg nimmt der regen zu. mir wird es in der regenjacke zu warm und so verstaue ich diese im rucksack und schütze mich stattdessen mit dem schirm vor dem regen. kurz nach der hälfte des weges hat es einen aussichtspunkt etwas abseits des pfades. wir machen den kleinen umweg. wegen dem trüben wetter ist die aussicht limitiert. immerhin sehen wir das grosse tor unten im tal. kurz vor 13:15 uhr sind wir wieder in hongu, da wo wir den bus gewechselt hatten.
es schüttet gerade ziemlich heftig. wir werfen einen kurzen blick auf den eingang zum kumano hongu taisha, verzichten aber auf einen besuch.
beim museum neben der bushaltestelle gibt es unter dem dach mehrere bänke. auf einer solchen picknicken wir. etwa 2 km von hongu entfernt hat es ein onsen. wir möchten dieses besuchen, bevor wir mit dem bus wieder nach tanabe zurück fahren. ein wanderweg führt abseits der strasse zum bad. zu beginn ist der weg flach und führt durch reisfelder zum riesigen oyunohara torii.
auch hinter dem tor geht es noch ein stück weit durch einen ebenen park. danach entpuppt sich der weg als sportliche herausforderung. er überwindet einen 300 meter hohen hügel. manche abschnitte führen über treppen. bei den tropischen temperaturen kommen wir höllisch ins schwitzen. vom höchsten punkt geht es genau so steil und mühsam wieder talwärts.
um 15 uhr sind wir beim onsen. der nächste bus fährt in einer knappen halben stunde. danach hat es noch einen um 17:04 uhr, dann wären wir aber erst um 18:50 uhr wieder in tanabe. wir haben auf dem letzten abschnitt der heutigen wanderung derart geschwitzt, dass wir uns nicht noch unbedingt in warmes wasser setzen möchten. wir nehmen daher den bus um 15:29 uhr und sind um 17:15 uhr wieder in tanabe. im hotel geniessen wir eine erfrischende dusche, danach marschieren wir zum supermarkt, um für morgen lebensmittel einzukaufen. wir deponieren die sachen im hotelzimmer und machen uns auf die suche nach einem restaurant fürs nachtessen. wieder wird es eine kleine odysse, aber schliesslich finden wir das traditionelle lokal ichiyoshi, dessen speisekarte uns zusagt. in einem separaten raum mit einem tisch für acht personen dürfen wir platz nehmen. auch hier müssen wir die schuhe ausziehen. wir sitzen aber auf kissen, die man schon fast als niedere hocker bezeichnen könnte.
das essen schmeckt sehr gut, wenn man von den fischen und krebsen absieht, die wir fein säuberlich zur seite legen. kurz vor 21 uhr sind wir wieder im hotel. susanne schläft schon bald, ich führe die bücher nach und würde noch gerne zumindest das erste drittel des eishockeyspiels zwischen der schweiz und österreich ansehen, aber die VPN-verbindung in die schweiz ist zu wenig effizient um den livestream zu übertragen. so schlüpfe ich gegen 23:30 uhr ebenfalls unter die bettdecke - die jungs werden es auch ohne mich richten ...
hinweis: die bilder auf dieser seite wurden mit einem Samsung Galaxy S10 aufgenommen.
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