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japan-reisefrühling 2025 |
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mittwoch, 11-jun-2025: rausu (whale watching) |
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als uns unser handy um 06:45 uhr weckt, ist der himmel grau und trüb. aber da wir keine absage von gojiraiwa kanko erhalten haben, frühstücken wir und machen uns um 08:15 uhr auf den weg nach rausu. es hat schon beachtlich viele leute im büro der firma, bei der wir die walsafari gebucht haben. nachdem wir bezahlt haben, fahren wir zum hafen. wir sind bei den letzten passagieren, die an bord gehen. kurz vor 9 uhr verlässt unser boot den hafen von rausu. wir fahren erst gut 6 km aufs offene meer hinaus, dann steuert der kapitän einen kurs richtung norden. die sicht wird immer trüber. schliesslich wendet der kapitän und fährt südwärts. das wetter wird ein bisschen besser, aber ausser zwei albatrossen gibt es nichts zu sehen. kurz nach 11 uhr entdeckt jemand einen zwergwal. wir sehen das tier einige male auftauchen, dann ist es verschwunden. kurz nach 11:30 uhr sind wir wieder im hafen. wir fahren zur road side station und folgen dann der küstenstrasse 87 nordwärts. beim shiretoko rusa field house picknicken wir im camper und besuchen danach die ausstellung. gegen 13:30 uhr setzen wir unsere fahrt fort. wir stoppen kurz bei zwei onsen, aber diese beiden "sehenswürdigkeiten" geben gar nichts her. um 14 uhr sind wir beim nordöstlichsten punkt, hier darf man nicht weiter fahren. wir kehren nach rausu zurück und marschieren durch den ort. in einem hübschen cafe geniessen wir kaffee und kuchen. auf dem rückweg zum auto beobachten wir zwei rehe, die sich mitten im ort in einem gemüsegarten die bäuche voll schlagen. auf dem weg zum campingplatz besuchen wir wie schon gestern das onsen im livemax resort shiretoko sea front. während wir auf dem campingplatz das nachtessen geniessen, zieht ein heftiges gewitter vorüber. als wir kurz nach 22 uhr in die rucksäcke schlüpfen, ist es draussen bereits wieder trocken.
unser handy weckt uns um 06:45 uhr. der himmel ist verhangen, die wolkenschicht liegt so tief, dass wir den nahen turm nicht sehen können. wir fragen uns, ob die whale watching tour bei diesem wetter wohl durchgeführt wird ? da wir keine email mit einer absage erhalten haben, stehen wir auf und frühstücken. um 08:15 uhr machen wir uns auf den weg zum büro der whale watching firma gojiraiwa kanko in rausu. als wir dort ankommen, stehen schon mehrere autos vor dem geschäft. wir bezahlen für die tour und fahren dann mit unserem camper zum nahen hafen. dort werden wir bereits erwartet. beim einsteigen wird uns eine schwimmweste ausgehändigt, dann nehmen wir im kleinen oberdeck platz. die vier bänke sind rasch voll. das boot verlässt den hafen zusammen mit schiffen anderer firmen. unser kapitän steuert erst etwa 6 km geradewegs ins offene meer hinaus, dann folgt er der küste nordwärts. die insel kunashiri ist keine 20 km entfernt. sie gehört eigentlich zu japan, wurde aber von russland besetzt. je länger wir unterwegs sind, umso dichter wird der nebel. ausser zwei albatrossen und hunderten von möven gibt es nichts zu sehen. schliesslich wendet der kapitän das boot und fährt wieder südwärts. zumindest die sicht wird besser, selten sehen wir die sonne durch die wolkenschicht. mehr als die hälfte der tour ist bereits vorbei, als zum ersten mal leben in die passagiere kommt. jemand hat zwei oder drei delfine entdeckt. der kapitän verfolgt die tiere für mein empfinden etwas gar aggressiv, manchmal tauchen die delfine knapp neben dem boot auf. wir können sie eine weile beobachten, fotografieren ist mit dem handy kaum möglich. auch mit einer richtigen kamera muss man enorm schnell reagieren, denn die tiere sind immer nur für einen kurzen augenblick zu sehen. schliesslich setzen wir unsere fahrt fort. die meisten passagiere auf dem oberdeck und auch zwei besatzungsmitglieder suchen weiterhin krampfhaft die wasseroberfläche ab. da taucht plötzlich ein kleiner zwergwal auf. dieses mal hält der bootsführer mehr abstand. irgendwann entdecke ich den wal auf der anderen bootsseite. ich versuche erst gar nicht, fotos zu machen, aber susanne gelingen einige schnappschüsse, auf denen der wal deutlich zu sehen ist. ein zweites boot gesellt sich zu uns. wir halten weiterhin angestrengt ausschau und sehen den wal noch zwei drei mal auftauchen, dann ist er verschwunden. es ist zeit, die rückfahrt anzutreten. auf dem weg zum hafen sehen wir noch eine ganze schule delfine, aber die besatzung nimmt keine notiz mehr. um 11:30 uhr sind wir wieder an land.
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| boot für die walsafari im hafen von rausu | erste walsichtung in der nemuro strasse |
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| zwergwal in der nemuro strasse | |
wir fahren erst zur road side station um auf die toilette zu gehen, danach folgen wir der küstenstrasse 87 richtung norden. beim rusa field house im shiretoko nationalpark stoppen wir und essen im auto zu mittag. da wir von der bootstour ziemlich durchfroren sind, möchten wir zum essen einen heissen tee machen, aber daraus wird nichts, weil die beiden gasflaschen für den kochherd leer sind. hoffentlich finden wir hier in dieser abgelegenen gegend neue. wir schreiben eine email an den verleih um uns zu erkundigen, wo wir neue gasflaschen kaufen können. das wetter ist noch trüber als am vormittag, aber noch ist es trocken. nach dem picknick besuchen wir das shiretoko rusa field house. danach folgen wir weiter der strasse 84. kurz vor dem ende der strasse hat es zwei onsen. das erste - seseki - ist in einem völlig verlotterten und zerfallenen zustand, nicht gerade "world heritage" würdig. das zweite - aidomari - besteht aus einem rechteckigen becken im steinigen strand, umgeben von betonkugeln, die wohl die küste schützen sollen. das wasser hat zwar tatsächlich eine äusserst angenehme temperatur, aber romantisch ist dieses offene onsen nicht wirklich.
so fahren wir noch bis ganz zum ende der strasse und wenden dann. gemäss karte ist dies der nordöstlichste, mit dem auto erreichbare punkt japans.
die rückfahrt nach rausu ist sehr entspannt. die strasse ist allerdings in einem üblen zustand mit zahlreichen schlaglöchern und belagsschäden. wir parkieren wieder in der road side station und marschieren zum kleinen supermarkt, wo wir neben einigen lebensmitteln tatsächlich auch zwei neue gasflaschen für unseren camper erhalten. wir spazieren durch den ort und trinken in einem hübschen kleinen cafe einen kaffee, ich esse dazu ein stück kuchen. als wir bezahlen, fragt uns die dame, die das cafe führt, woher wir kämen. als wir antworten, wir seien aus der schweiz, meint sie, wir seien ihre ersten gäste aus diesem land. sie ist so begeistert, dass sie ein selfie mit uns machen möchte. wir verlassen das cafe und folgen weiter der dorfstrasse. da sehen wir vielleicht 100 meter von uns entfernt zwei rehe mitten auf der strasse. wir beobachten sie interessiert. sie kommen erst auf uns zu, dann sind sie plötzlich verschwunden. neugierig gehen wir näher und entdecken die beiden zwischen den wohnhäusern, wo sie sich in einem garten an den pflanzen gütlich tun. kein wunder, gibt es japaner, die den wolf wieder einführen möchten, damit sie die rehe dezimieren.
wir kehren dem fluss entlang zum auto zurück. neben unserem camper steht einer dieser lustigen minicamper, wie man sie in japan oft sieht. es wäre interessant, einmal in das innere eines solchen kleincampers zu sehen.
nun fallen erste tropfen. bei einer tankstelle entleeren wir den abwassertank, dann fahren wir richtung campingplatz. beim gleichen onsen wie gestern machen wir halt und reinigen uns. als wir weiterfahren, nimmt der regen zu. ich kann auf dem campingplatz gerade noch unseren wagen am strom anschliessen, dann zieht ein kräftiges gewitter auf. während wir unser nachtessen geniessen, schüttet es wie aus kübeln, gelegentlich zuckt ein blitz vom himmel. nach dem abwaschen planen wir die morgige route. wir finden eine sehr vielversprechende beschreibung eines campingplatzes am kussharo lake, aber weder unsere navis noch google maps kennen diesen platz. wir werden morgen dorthin fahren und schauen, was wir vorfinden. gemäss unseren navis müsste es mehrere alternativen geben in dieser gegend. nun führe ich noch die bücher nach, susanne liest. draussen ist es wieder trocken. wie schon gestern hören wir lautes vogelgezwitscher, sobald wir aus dem wagen treten. wir wundern uns, was das wohl für nachtvögel sind. ansonsten ist es auch diese nacht absolut still auf dem platz. kurz nach 22 uhr löschen wir das licht.
hinweis: die bilder auf dieser seite wurden mit einem Samsung Galaxy S10 sowie einem Samsung Galaxy S23 Ultra aufgenommen.
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