![]() |
japan-reisefrühling 2025 |
![]() |
montag, 09-jun-2025: aibetsu - utoro |
![]() karten und höhenprofil |
tipp: für eine vergrösserung auf die bilder klicken, es wird ein separater rahmen geöffnet. beim klicken auf die linke bzw. rechte bildhälfte wird das vorangehende bzw. nachfolgende bild angezeigt.
als wir gegen 7 uhr aufstehen, begrüsst uns ein beinahe wolkenloser himmel. nach dem frühstück fahren wir über die national highway route 39 ostwärts. wir überqueren den 1050 meter hohen sekihoku touge pass und gelangen anschliessend ins tal des muka river. als dieses breiter und flacher wird, kommen wir an grossen bauernhöfen und ausgedehnten feldern vorbei. nach der erstaunlich grossen stadt kitami ist die gegend wieder weniger dicht besiedelt. bei koshimizu beginnt eine 15 km lange, schnurgerade strasse. wenig später gelangen wir in der nähe von shari an die küste. noch vor 13 uhr erreichen wir utoro. da das wetter entgegen der vorhersage sehr sonnig ist, entscheiden wir uns, die nacht hier zu verbringen. wir besuchen das shiretoko world heritage conservation center und buchen anschliessend auf dem shiretoko campsite einen stellplatz für eine nacht. wir picknicken im camper, danach fahren wir zum shiretoko nature center um uns über mögliche wanderungen zu informieren. zudem schauen wir einen film über den shiretoko nationalpark. danach unternehmen wir eine kurze wanderung zum furepe waterfall lookout. unterwegs sehen wir mehrere rehe. schliesslich fahren wir zum campingplatz zurück und reinigen uns im nahen onsen. nach dem nachtessen liest susanne, ich führe die bücher nach. um 22 uhr schlüpfen wir in unsere schlafsäcke.
unser handy weckt uns um 7 uhr. der himmel ist beinahe wolkenlos. es gibt also doch blauen himmel und sonnenschein auf hokkaido. nach dem frühstück machen wir unseren wagen fahrbereit. kurz nach 08:45 uhr verlassen wir den wunderschönen campingplatz von aibetsu. ich bin gespannt, ob wir auf unserer reise nochmals so einen tollen campingplatz antreffen werden.
unser tagesziel ist der rausu auto camp, da haben wir gestern eine reservation für zwei nächte gemacht. wir wollen diesen platz aber nicht direkt ansteuern, sondern erst nach utoro fahren. gemäss google maps ist die E39 ab kamikawa via engaru die schnellste route. unsere beiden navis sehen das allerdings anders und möchten über die national highway route 39 richtung kitami fahren. da wir bei kamikawa die einfahrt zur E39 verpassen, folgen wir nun doch der route der beiden navis. bis zu der verzweigung, bei der sich die strasse 39 und die strasse 273 trennen, sind wir vorgestern schon gefahren. trotz einiger riesigen lastwagen kommen wir sehr gut voran. nach dem 1050 meter hohen sekihoku touge pass gelangen wir ins tal des muka river. eine kurvenreiche strasse führt uns aus den bergen hinaus. als wir das weite tal erreichen, hat es beidseits der strasse riesige felder, die sich bis zu den bewaldeten hügeln am rand der flachen talsohle erstrecken. wir fahren an mächtigen bauernhöfen mit grossen gebäuden vorbei. ich habe gelesen, dass hokkaido unter anderem für seine landwirtschaftlichen grossbetriebe bekannt sei - hier trifft das definitiv zu. die fahrt richtung kitami verläuft lange sehr flüssig und fast ohne verkehr. erst als wir uns der stadt nähern, nimmt das verkehrsaufkommen zu. wir sind von der ausdehnung von kitami sehr überrascht, die stadt ist riesig und es hat - wie in japan üblich - zillionen von ampeln, die fast immer auf rot stehen. irgendwann haben wir die stadt hinter uns. bei bihoro wechseln wir auf die strasse 334. diese ist zwar eine eher untergeordnete nebenstrasse, aber wir kommen sehr gut voran, denn es hat wenig andere fahrzeuge. bei koshimizu beginnt eine 15 km lange, schnurgerade strasse. kurz nach deren ende erreichen wir shari und damit die küste. dieser folgen wir nordostwärts bis utoro. kurz vor 12:50 uhr erreichen wir die kleine stadt. wir erkundigen uns beim shiretoko world heritage center nach wandermöglichkeiten im shiretoko nationalpark, erhalten aber nur wage auskünfte. das wetter ist immer noch strahlend schön, wir haben keine ahnung, warum die vorhersage so schlecht war. wir entschliessen uns daher, die nacht hier zu verbringen, statt wie ursprüngich geplant in rausu. wir fahren zum shiretoko campingplatz. dieser ist zwar sehr einfach und bietet weder stromanschluss noch duschen, doch für eine nacht halten wir das aus. zudem hat es ganz in der nähe ein öffentliches onsen.
wir essen auf dem campingplatz zu mittag. danach machen wir uns auf dem weg zum visitor center des nationalparks, unterwegs tanken wir unseren wagen auf. wir erkundigen uns noch einmal nach wandermöglichkeiten und erhalten immerhin diese karte. hauptattraktion ist die fünf-seen-wanderung, die man aber nur als geführte tour machen darf. es gibt noch eine frei zugängliche variante, die führt aber nur um einen der fünf seen. die grössere tour darf man nur mit einem führer bewandern, weil es dort bären gibt. grundsätzlich mögen wir keine geführten wanderungen, aber hier bleibt uns kaum eine wahl. wir registrieren uns daher für eine wanderung morgen früh um 08:50 uhr. ausserdem stornieren wir die nacht auf dem campingplatz in rausu. wir trinken noch einen kaffee und schauen auf der 20x12 m grossen leinwand einen film über den nationalpark. dabei haben wir den grossen kinosaal ganz für uns alleine. vom visitor center aus gibt es zwei kleine rundwanderungen. die erste führt uns zuerst durch einen üppigen wald und dann über offenes gelände zur steilküste. vom furepe waterfall lookout haben wir eine schöne aussicht auf den wasserfall. wenn man genau hinschaut, so erkennt man, dass das wasser nicht von der oberen kante des felsen in die tiefe fällt, sondern es tritt etwas tiefer aus einem spalt in der felswand. auf den wiesen rund um den wasserfall grasen rehe. die tiere sind bei weitem nicht so aggressiv wie in nara, aber auch weniger scheu als bei uns. die zweite rundwanderung führt zu einem umzäunten bereich, in dem verschiedene pflanzen gezüchtet werden. der zaun schützt die setzlinge vor den rehen.
wieder beim auto, fahren wir zurück zum campingplatz. wir marschieren zum nahen onsen und reinigen uns gründlich. anschliessend kocht susanne ein weiteres leckeres nachtessen. auf dem campingplatz hat es mehr gäste als wir erwartet hätten, aber es ist absolut still. selbst die grillen, die tagsüber einen beachtlichen lärm machen, sind verstummt. wir hören einfach nichts.
susanne liest, ich führe die bücher nach. da wir morgen schon um 06:30 uhr aufstehen wollen, schlüpfen wir kurz nach 22 uhr in die schlafsäcke.
hinweis: die bilder auf dieser seite wurden mit einem Samsung Galaxy S10 sowie einem Samsung Galaxy S23 Ultra aufgenommen.
gestern | karte | inhaltsverzeichnis | übersichtskarte | morgen
index.html | 09-nov-2025 | the ambis