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japan-reisefrühling 2025 |
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dienstag, 20-mai-2025: kyoto - nara |
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wir stehen um 07:30 uhr auf und frühstücken im hotelrestaurant. mit dem lokalzug fahren wir nach nara. wir erreichen unser tagesziel mit 23 minuten verspätung, was in japan sehr aussergewöhnlich ist. nachdem wir unsere rucksäcke im hotel deponiert haben, marschieren wir am stadtpark vorbei zum todaiji tempel. überall hat es unmengen von rehen, manche bedrängen leute und betteln äusserst hartnäckig um futter. wir besuchen die riesige statue des daibutsu und picknicken anschliessend in der nähe der nigatsudo hall. vom balkon der halle haben wir einen schönen ausblick über die tempelanlage. als nächstes besuchen wir den nara park. von einem hügel haben wir eine tolle aussicht auf die stadt. um uns herum sonnen sich zahlreiche rehe im gras. über eine lange treppe gelangen wir zum kasuga taisha. hier hangen duzende von laternen, manche sind golden und glänzen als wären sie frisch poliert. am kofukuji tempel vorbei marschieren wir zum hotel zurück. gegen 18:15 uhr machen wir uns einmal mehr auf die suche nach einem restaurant fürs abendessen und landen schliesslich bei einem inder. auf dem rückweg zum hotel geniessen wir getränke und eine süssspeise namens "NARAD in der Mitte". noch vor 23 uhr sind wir im bett.
wir stehen um 07:30 uhr auf und frühstücken eine halbe stunde später im restaurant des hotels. heute hat es deutlich weniger gäste als gestern. gegen 08:40 uhr fahren wir mit dem bus zur kyoto station. der himmel ist wolkenlos, es kündigt sich ein sonniger und sehr warmer tag an. bis der zug nach nara fährt, haben wir noch eine gute stunde zeit. wir möchten diese nutzen, um die fahrkarten von nara nach kii-tanabe zu kaufen. wir haben die ise JR-pässe für einen tag zu spät gelöst, nun müssen wir das ticket separat lösen. das war etwas ungeschickt. wir versuchen es erst online, sehen aber keine möglichkeit, zwei fahrkarten in einer bestellung zu lösen. wir beschliessen daher, es am automaten zu versuchen. auch hier hat es deutlich weniger leute als gestern. die bestellung klappt auf anhieb, nun sind wir für die morgige weiterreise gerüstet. so begeben wir uns zum bahnsteig, auf welchem der zug nach nara fährt. wir sind etwas irritiert wegen dem hinweis auf der abfahrtsanzeige. dort steht, dass wagen 1 für leute ohne sitzplatzreservation gedacht ist. wir haben aber eine sitzplatzreservation im wagen 1. eine dame der JR meint, das sei ok, wir sollen uns keine sorgen machen. nachdem die leute aus dem angekommenen zug ausgestiegen sind, werden die wartenden aufgefordert, noch nicht einzusteigen. nun löst sich das rätsel mit unserer sitzplatzreservation: die dame von JR hängt beim eingang ein plakat auf, dass der eine teil des wagens ausschliesslich für leute mit sitzplatzreservation zugänglich ist. für passagiere ohne reservation bleibt nur die andere hälfte des wagens. gut, haben wir reserviert.
die fahrt von kyoto nach nara sollte gemäss fahrplan 44 minuten dauern. unterwegs hält unser zug aber in mehreren bahnhöfen für eine ungewöhnlich lange zeit und wir werden über lautsprecher informiert, dass ein anderer zug unser gleis verwende. so treffen wir mit 23 minuten verspätung in nara ein. unser hotel ist angenehmerweise nur 200 meter vom bahnhof entfernt. auch hier dürfen wir das gepäck deponieren. susanne hat in einem reiseführer eine wegbeschreibung für einen rundgang gefunden. auf dem weg durch die stadt kommen wir ordentlich ins schwitzen, die temperatur liegt auch heute wieder bei 30°C. entgegen unserer erwartung hat es auch hier enorm viele menschen. auf dem weg zum startpunkt der tempelwanderung kaufen wir in einem grossen supermarkt fürs mittagessen ein. als wir zu einem park kommen, sehen wir duzende rehe. manche liegen im schatten, andere betteln die menschen um futter an. einige tiere sind dabei recht aggressiv. wenn sie erst einmal etwas erhalten haben, lassen sie nicht mehr locker. an ständen kann man spezielle "deer cookies" kaufen, um die rehe zu füttern. ich finde die situation äusserst irritierend. zuhause im ländlichen zürcher oberland ist es etwas besonderes, wenn wir auf einem spaziergang ein oder zwei rehe sehen, hier laufen hunderte in der grossstadt herum.
um 12:45 uhr sind wir beim eingang des todaiji tempel. hier befindet sich der daibutsu, der grosse buddha. manchmal habe ich den eindruck, die europäischen kirchenbauer und die japanischen tempelbauer leiden gelegentlich an grössenwahn. manche kirchen und manche tempel sehen für mich aus, als seien sie fünf mal zu gross gebaut worden. wir bewundern den grossen buddah in seinem tempel und setzen dann unsere wanderung fort. bei der nigatsudo hall picknicken wir auf einer treppe im schatten eines nebengebäudes. danach geniessen wir vom balkon der halle den blick auf die tempelanlage und die stadt.
erst durch einen angenehm kühlen wald und dann über eine strasse ohne schatten geht es südwärts. wir erreichen den nara park. hier führt eine lange treppe auf einen hügel hinauf. wir wollen uns diesen kleinen umweg nicht entgehen lassen und erklimmen die steile treppe. diese folgt glücklicherweise dem waldrand und ist daher im schatten. auf kurzer distanz erklimmen wir 130 höhenmeter. vom aussichtspunkt knapp unter dem höchsten punkt haben wir eine fantastische rundsicht über die stadt. auch heute ist die fernsicht getrübt. wir sind uns nicht sicher, ob es wirklich so viel feuchtigkeit in der luft hat, oder ob das nicht eher smog ist. vom aussichtspunkt geht es wieder über eine lange treppe abwärts.
wenig später erreichen wir den tempel kasuga taisha. diese anlage befindet sich wieder in einem dichten wald. bei einem der gebäude hat es duzende von laternen, manche sind aus gold, das sieht toll aus.
auf dem weg richtung stadt kommen wir am ninai tea room vorbei. dieses hat einen lauschigen garten, in diesem gönnen wir uns erfrischende getränke und ein eis. auf dem weg richtung stadtzentrum hat es wieder enorm viele leute und auch sehr viele rehe. die fünfstöckige pagode des kofukuji tempel ist leider eingegrüstet, die tempelgebäude sind aber ganz nett anzusehen.
auf dem rückweg zum hotel gehen wir durch die gedeckte einkaufsstrasse konishi-sakura-dori. in dieser ist es erstaunlich kühl. wir fragen uns, ob die temperatur wirklich nur wegen dem dach so angenehm ist, oder ob aus den läden so viel kalte luft strömt, dass es selbst auf der strasse kühl ist. um 16:30 uhr sind wir beim hotel. dank meinem pre-checkin geht das registrieren sehr rasch. wieder dürfen wir in einem zimmer im obersten stock übernachten. wir richten uns ein und duschen. danach führe ich die bücher nach, susanne liest ein wenig. gegen 18:15 uhr machen wir uns auf die suche nach einem restaurant fürs nachtessen. einmal mehr tun wir uns recht schwer mit der wahl. erschwerend kommt dazu, dass in nara nur wenige lokale eine englische menukarte haben. schliesslich entscheiden wir uns für ein indisches restaurant und werden nicht enttäuscht. auf dem rückweg zum hotel spazieren wir durch die gedeckte mochiidono shopping street und geniessen in einem schönen cafe kaffee, tee und ein japanisches dessert mit dem namen "NARAD in der Mitte".
im hotel verbringen wir einen ruhigen abend und schlüpfen noch vor 23 uhr unter die bettdecke.
hinweis: die bilder auf dieser seite wurden mit einem Samsung Galaxy S10 aufgenommen.
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