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japan-reisefrühling 2025 |
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freitag, 09-mai-2025: hiroshima |
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wir stehen um 8 uhr auf und geniessen das vorzügliche frühstücksbuffet, an welchem wir alles finden, was unser herz begehrt. um 09:30 uhr marschieren wir zum bahnhof um für die zugfahrt von übermorgen sitzplätze zu reservieren. anschliessend besuchen wir das hiroshima peace memorial museum, dabei kommen wir am atombomben-dom vorbei. im museum herrscht ein enormes gedränge, offensichtlich ist das interesse an den ereignissen von vor 80 jahren immer noch enorm. wenig überraschend präsentieren sich die japaner ausschliesslich in der opferrolle. nach knapp zwei stunden verlassen wir das beklemmende museum wieder und picknicken bei leichtem regen auf einer parkbank am motoyasugawa river. danach kehren wir zum hotel zurück, wo susanne eine waschmaschine nutzt, um unsere schmutzigen kleider zu waschen. kurz vor 17:45 uhr spazieren wir zu einem restaurant, welches uns heute nachmittag aufgefallen ist und geniessen ein traditionelles japanisches essen. auf dem rückweg zum hotel machen wir einen kleinen umweg und gönnen uns kaffee, tee und gebäck in der city bakery im bahnhof.
da heute ein regentag vorhergesagt ist, verzichten wir darauf, einen wecker zu stellen. trotzdem sind wir gegen 07:30 uhr wach und stehen um 8 uhr auf. das frühstücksbuffet kommt meinen vorstellungen eines morgenessens schon ziemlich nahe. es gibt orangensaft und kaffee, cornflakes und andere getreideflocken, frische früchte, joghurt und kleine croissants inklusive butter und konfitüre. die japanischen gerichte ignoriere ich.
als wir das hotel gegen 09:30 uhr verlassen, fallen einige regentropfen. wir haben die regenjacken angezogen, den schirm brauchen wir vorerst noch nicht. im hauptbahnhof machen wir eine reservation für die zugfahrt von übermorgen und erkundigen uns nach verbindungen nach miyajima und zurück. dieser ausflug steht morgen auf dem programm. anschliessend kaufen wir einige lebensmittel fürs mittagessen, dann machen wir uns auf den weg zum hiroshima peace memorial museum. wir gehen durch breite strassen an modernen hochhäuser vorbei. im vergleich zu fukuoka und nagasaki fahren hier sehr moderne strassenbahnen durch das stadtzentrum. kurz nach 10:30 uhr erreichen wir das museum. von der brücke über den motoyasugawa river sehen wir den "atombomben dom", ein gebäude mit einem halbkugelförmigen dach, das durch die explosion der atombombe über hiroshima nicht ganz vollständig zerstört wurde und nun als denkmal erhalten bleibt. wir gehen durch den park bis zum eigentlichen museum. es hat sehr viele leute, unter anderem zahlreiche schulklassen. beim eingang zum museum hat es eine lange schlange. wir sehen eine tafel mit einem QR-code und lösen damit eintrittskarten online. für den einlass gibt es 30 minütige zeitschlitze. der nächste zeitschlitz ist bereits ausverkauft, wir müssen uns deshalb eine stunde gedulden. diese verbringen wir im nahen "backen mozart cafe". als wir um 11:50 zum eingang kommen, meint die dame, wir könnten mit unserer elektronischen eintrittskarte sofort eintreten.
es herrscht ein ordentliches gedränge in den gängen des museums. einheimische, touristen - viele davon englischsprachig - und schulkinder mit ihren lehrpersonen bewegen sich dicht gedrängt an den bildern und artifakten des schreckens vorbei. wenig überraschend präsentieren sich die japaner in der opferrolle. ich habe jedenfalls nirgends einen hinweis auf pearl harbour oder sonstige angriffe der japaner auf die USA gesehen. wobei hier in hiroshima - wie fast überall im krieg - die leidtragenden vorwiegend unschuldige menschen sind. die anstifter der kriege verstecken sich derweil gerne weit weg vom geschehen. immerhin scheint das interesse der menschen auch nach 80 jahren nicht nachzulassen, auch wenn ich die motivation der besuchenden nicht kenne. gegen 13 uhr verlassen wir das museum wieder und setzen uns am nahen fluss auf eine bank, um unsere brote zu essen. die blätter der bäume schützen uns zumindest anfangs ganz gut vor den regentropfen. während wir essen, werden wir von zahlreichen tauben beäugt. plötzlich gesellt sich noch ein kranich dazu. ich bin mir nicht sicher, wie nahe sich der grosse vogel an uns heran traut. im zeitlupentempo macht er einen schritt auf uns zu und dann noch einen. als ich aufstehe, geht er wieder zurück und bleibt wie angewurzelt stehen. als wir mit unserem picknick fertig sind, hat der regen zugelegt und wir brauchen nun doch unseren schirm. auf dem weg zurück zum bahnhof entdecken wir eine gedeckte strasse. diese arkaden sind beim aktuellen wetter genau das richtige.
beim bahnhof kaufen wir das mittagessen für morgen ein. bei dieser gelegenheit finden wir auch ein "mont blanc" - so werden hier die vermicelles genannt. die dame hinter der theke versichert mir, dass es in diesen süssspeisen kein alkohol hat, also wage ich den versuch. zurück im hotel machen wir einen kaffee bzw. tee und ich geniesse mein vermicelles. danach starten wir eine maschine mit schmutziger wäsche. während diese läuft, duschen wir. draussen hat sich der regen eingelassen. hoffentlich stimmt die vorhersage, dass es morgen wieder trocken und nur noch bewölkt sein soll. kurz nach 17:30 uhr machen wir uns auf den weg zu den arkaden, bei denen wir heute auf dem rückweg ein interessantes restaurant gesehen haben. als wir dieses betreten, werden wir in einen separaten raum geführt. in diesem hat es einen tisch und vier stühle. in ersterem ist ein runder grill eingelassen, darin hat es glühende holzkohlen. die menukarte erhalten wir via QR code auf dem handy. es gibt viele fleischgerichte. wir wählen eines mit dünnen fleischscheiben, dazu reis und einen salat. letzterer wird als erstes serviert und schmeckt sehr gut. danach erhalten wir das rohe fleisch und je eine schüssel reis. wir braten die fleischstücke auf dem grill. sie schmecken sehr gut, auch wenn das fleisch nicht besonders zart ist. dazu haben wir tee bestellt. wir haben uns noch nicht daran gewöhnt, dass man bei kaffee und tee jeweils ausdrücklich sagen muss, wenn man das getränk heiss haben möchte und so gibt es eistee statt den erwarteten grüntee.
auf dem rückweg zum hotel machen wir einen abstecher zur city bakery im bahnhof. noch immer giesst es in strömen als wir durch die strassen laufen. zum kaffee bzw. tee gönnen wir uns je eines der leckeren haferbisquit. gegen 20:30 uhr sind wir wieder im hotel. susanne liest, ich führe die bücher nach. ausserdem verstauen wir die frisch gewaschene wäsche. gegen 22:30 uhr löschen wir das licht.
hinweis: die bilder auf dieser seite wurden mit einem Samsung Galaxy S10 aufgenommen.
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