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japan-reisefrühling 2025 |
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donnerstag, 01-mai-2025: nagasaki |
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wir stehen um 07:30 uhr auf und frühstücken im hotel. um 9 uhr verlassen wir dieses und machen uns zu fuss auf den weg zum mount inasa, dem hausberg von nagasaki. wir marschieren erst dem fluss urakami-gawa entlang, danach geht es über schmale und stellenweise ziemlich steile wege durch ein wohnquartier. oberhalb der häuser folgen wir der alten bergstrasse, welche allerdings in einem üblen zustand ist. auf dem gipfel des mount inasa geniessen wir vom observatory tower aus die fantastische aussicht auf die stadt nagasaki. danach fahren wir mit der luftseilbahn wieder in die stadt hinunter und marschieren durch die siedlung dejima sowie am seaside park vorbei zum glover garden. wir picknicken auf einer parkbank, danach schlendern wir durch den schönen park und gönnen uns zum schluss ein getränk im teehaus. kurz vor 15 uhr fahren wir mit einer älteren strassenbahn bis zum nakashima-gawa. wir folgen ein stück weit dem fluss und bewundern die steinbrücken. anschliessend marschieren wir am koeizan choshoji tempel vorbei bis zu den hamanomachi arkaden. wir erfrischen uns mit kaffee und früchten, danach kehren wir zum hotel zurück. wir erfahren, dass wir heute zum vierten mal grosseltern geworden sind ! kurz vor 19 uhr marschieren wir noch einmal zu den hamanomachi arkaden und geniessen ein köstliches abendessen. obwohl es auf dem rückweg zum hotel wie aus kübeln giesst, trinken wir noch etwas im nahen starbucks. um 23 uhr sind wir im bett.
diese nacht schlafen wir beide sehr gut. unglücklicherweise schaltet sich um 7 uhr der wecker in unserem zimmer ein, offenbar hatten die gäste vor uns den alarm nicht abgeschaltet. eine halbe stunde später meldet sich dann unser handy, es ist zeit, aufzustehen. das frühstückbuffet ist etwas weniger umfangreich als in tokyo, dafür hat es frische früchte. alles ist in kleinen mengen in plastikbechern oder plastikfolien eingepackt. selbst mit unserer bescheidenen auswahl produzieren wir beträchtlich viel abfall. dies sind wir uns nicht mehr gewohnt. um 9 uhr verlassen wir das hotel und machen und zu fuss auf den weg zum mount inasa. die ampeln bei den fussgängerstreifen in dieser stadt - und wie wir noch feststellen werden, auch in zahlreichen anderen städten japans - haben ein ganz besonderes merkmal: leuchtbalken zeigen an, wie lange es noch grün bzw. rot ist. damit lässt sich sehr leicht abschätzen, ob man bei grün noch genügend zeit hat, um die strasse zu überqueren, ob man sich beeilen muss, oder ob man besser nicht mehr auf die strasse hinaus tritt. bei rot kann man abschätzen, wie lange man sich noch gedulden muss, bis man die strasse überqueren darf. auch wenn die einzelnen lampen keine bestimmte dauer anzeigen, so ist diese einrichtung doch sehr praktisch.
ganz in der nähe des hotels gibt es ein riesiges einkaufszentrum mit einem sehr grossen supermarkt im untergeschoss, dort kaufen wir lebensmittel für unseren picknick ein. danach folgen wir dem fluss urakami-gawa bis zur inasa-bashi brücke. obwohl der himmel mit zum teil dunkelgrauen wolken bedeckt ist, scheint immer wieder mal die sonne. es ist feuchtwarm. nach der brücke beginnt der steile aufstieg zum mount inasa. anfangs führen schmale wege und treppen durch ein dichtes wohnquartier. mitten in diesem wurde ein grosser friedhof in den steilen hang gebaut - vielleicht war aber auch der friedhof zuerst da und die häuser wurden darum herum errichtet. als wir die mount inasa road erreichen, haben wir die wohnhäuser hinter uns. auf dem navi entdecke ich eine alternative route, so dass wir nicht der strasse entlang gehen müssen. dies scheint die alte bergstrasse zu sein. anfangs ist sie bloss mit laub bedeckt, dann hat es immer mehr steine und äste am boden, bis der weg schliesslich eher aussieht wie ein bachbett. kurz bevor wir wieder zur strasse gelangen, liegen bäume quer über den weg. diese haben auch die stromleitung heruntergerissen. auf einem am boden festgemachten zettel steht, dass der weg irgendwann geräumt werde und man die stelle vorsichtig passieren soll. da wo wir auf die neue bergstrasse stossen, führt eine steile treppe durch den wilden wald bergwärts. gemäss meiner karte ist das eine abkürzung, damit man nicht den weiten bogen auf der strasse gehen muss. wir erklimmen die schon etwas verwilderte treppe und erreichen kurz vor 11 uhr den gipfel. am höchsten punkt steht ein mächtiger turm, observatorium genannt. auf dem dach hat es eine aussichtsplattform. von hier haben wir eine fantastische aussicht auf nagasaki. die stadt ist von hügeln umschlossen, in der ferne sehen wir höhere berge. wir geniessen die aussicht und machen zahlreiche fotos.
danach gehen wir zur bergstation der luftseilbahn und fahren mit dieser in die stadt hinunter. schon bald sind wir wieder bei der inasa-bashi brücke und folgen nun dem weg, den wir gekommen sind. am hotel vorbei gelangen wir in den dejima. in dieser siedlung mussten erst die portugiesen und dann die holländer, welche im 17. jahrhundert nach japan kamen, eine gewisse zeit in quarantäne verbringen, damit sie keine krankheiten einschleppten. die holländer haben hier verschiedene gebäude errichtet und offenbar auch mit den japanern handel getrieben. wir bewundern die häuser, einige ausstellungen und das mit viel liebe zum detail erstellte modell der kleinen siedlung, dann setzen wir unseren stadtrundgang fort.
am nagasaki seaside park vorbei gehen wir richtung süden und erklimmen nocheinmal einige schmale und steile treppen. diese bringen uns zum glover garden. hier stehen diverse häuser aus der blütezeit der holländischen besiedlung. wir essen erst unseren picknick, danach schlendern wir durch den park und bewundern die häuser aus alter zeit. im teehaus trinken wir einen köstlichen kaffee. am kleinen japanischen garten vorbei geht es zum ausgang der anlage.
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| nagasaki seaside park | |
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| traditionelles holländisches haus im glover garden | teehaus |
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| kleiner park im glover garden | |
durch eine lebhafte strasse gelangen wir zur tramhaltestelle oura cathedral. mit einer älteren strassenbahn fahren wir bis zur tramhaltestelle meganebashi bridge.
hier beginnt ein fussweg entlang des flusses nakashima-gawa. zahlreiche bogenbrücken überspannen den fluss, das sieht toll aus. besonders berühmt ist die megane bridge. zusammen mit dem spiegelbild im wasser sieht die steinbrücke aus wie eine liegende acht. anschliessend folgen wir einem pfad, der uns an zahlreichen tempeln vorbeiführt, unter anderen auch am koeizan choshoji tempel. die tempel stehen in einem riesigen friedhof. schliesslich erreichen wir die hamanomachi arkaden. an den gedeckten strassen hat es hier nicht nur kleine läden, sondern auch grössere warenhäuser.
in einem hübschen cafe gibt es kaffee und früchte, das lassen wir uns nicht entgehen. susanne gönnt sich einen fruchtbecher, ich ein erdbeer croissant. danach schlendern wir kreuz und quer durch das quartier, bis wir uns schliesslich kehren wir zum hotel zurück. wir machen uns etwas frisch, danach liest susanne, ich führe die bücher nach. gerade als wir aufbrechen möchten um nachtessen zu gehen, erreicht uns die erfreuliche nachricht, dass wir zum vierten mal grosseltern geworden sind ! nach drei enkelinnen, dürfen wir nun unseren ersten enkel willkommen heissen. wir gratulieren der jungen familie zu ihrem zuwachs und wünschen ihnen alles gute. danach machen wir uns auf den weg zum restaurant, welches wir heute nachmittag in der nähe der hamanomachi arkaden gesehen haben. der angekündigte regen setzt nun langsam ein, gut haben wir unseren knirps dabei. das essen schmeckt ganz ausgezeichnet. auf dem rückweg zum hotel giesst es wie aus kübeln. trotzdem machen wir noch einen kleinen abstecher zum starbucks. in einem reiseführer hatten wir gelesen, die japaner würde nie smalltalk machen, aber heute werden wir schon zum zweiten mal eines anderen belehrt. bereits im tram wurde susanne von einer frau angesprochen, die wissen wollte, woher wir kommen. auch die dame an der theke im starbucks, möchte wissen, aus welchem land wir kommen, ob wir länger in nagasaki bleiben und wohin wir sonst noch reisen möchten. kurz vor 21 uhr sind wir wieder im hotelzimmer. wir duschen uns und ich führe nochmals die bücher nach. gegen 23 uhr löschen wir das licht.
hinweis: die bilder auf dieser seite wurden mit einem Samsung Galaxy S10 aufgenommen.
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